Wer hätte gedacht, dass sich in Kläranlagen Gebisse, Personalausweise oder Bierflaschen finden? Dass Kläranlagen für derartige Materialien nicht ausgelegt sind, ist einleuchtend und klar. Ein anderes Produkt, welches die Kläranlagen herausfordert, sind Feuchttücher. Diese sind aus dem Haushalt zum Teil nicht mehr wegzudenken. Für unterschiedliche Zwecke, wie Reinigung von Babypopos oder spezielle Reinigungsfeuchttücher für WC oder glatte Oberflächen, wird das Feuchttuch benutzt. Jedoch ist Tuch nicht gleich Tuch.
Cellulose-Produkte bspw. alltägliches Recyclingtoilettenpapier oder feuchtes Toilettenpapier, zersetzen sich sehr schnell und können problemlos zur Kläranlage abfließen. Im Gegenteil zu Feuchttüchern aus Polypropylen, Polymeren oder Polyester, welche beständiger sind. Diese sind zwar leicht zum Herunterspülen aber verzopfen sich schnell in der Abwasserpumpe und können so Verstopfungen auslösen.
Jedoch scheint es Unklarheiten darüber zu geben, welche Materialien über das Abwasserrohr entsorgt werden dürfen und welche besser nicht.
Immer öfter landen Hygieneartikel wie Feuchttücher, Windeln oder Wattestäbchen in der Toilette, obwohl sie dort nicht hingehören und so nicht entsorgt werden sollten. Für die Kanalisation und Kläranlagen wird dies zum Problem. Aber feuchtes Klopapier darf in kleineren Mengen doch heruntergespült werden oder nicht?
Laut gesetzlichen Vorschriften ist es verboten, Feuchttücher in der Toilette oder in der Kanalisation zu entsorgen.
Umso überraschender, dass anstatt Verboten sich oft Angaben zur Spülbarkeit betreffender Tücher auf den Produktverpackungen befinden. Diese basieren allerdings auf einer Empfehlung des europäischen Verbands der Vlieshersteller Edana. Diese bewertet jedoch nur die Spülbarkeit der Tücher und lässt dabei all das außen vor, was nach dem Abwasserrohr der eigenen Toilette kommt.
Allein die Berliner Wasserbetriebe beklagten deswegen im Jahr 2018 ungefähr 800.000 Euro an extra Reinigungskosten betroffener Pumpen. Die Verzopfungen, bestehend aus Feuchttücherfasern, lassen sich mittlerweile kaum noch von Kreisel-Pumpen mit Freilaufrad, also Pumpen mit einem großen Kugeldurchgang, bewältigen.
In Abwasserrohren landen vor allem Fäkalien, Feuchttücher und Toilettenpapier, in der Kanalisation fließen Sie dann zusammen mit anderem Abwasser zur Kläranlage. Damit sich die Wassermengen auch bewegen, fließen sie oft recht tief in die Erde und werden anschließend von Abwasserpumpen wieder nach oben gepumpt. Dabei verursachen die Feuchttücher oft Störungen.
Denn das Ansaugen des Wassers sorgt für einen Strudel, der zu sogenannten mitunter beindicken und meterlangen Verzopfungen von Fasern und Feuchttüchern führt. Diese verstopfen Pumpen, Abwasserrohre oder Armaturen, die betroffenen Teile und Komponenten fallen aus und müssen anschließend gereinigt und repariert werden. Das ist teuer und braucht Zeit.
Damit keine Verzopfungen entstehen, werden leistungsfähige Stand-Alone Zerkleinerer, wie beispielsweise der „XRipper“ eingesetzt. So können Ausfälle nachhaltig vermieden und Probleme konsequent vorgebeugt werden.
Die Zweiwellen-Zerkleinerer schützen vor Verstopfungen von Kanälen, Abwasserrohren und Pumpen, da sie mit Messerwalzen, den sogenannten Ripper Rotoren ausgestattet sind. Diese verfügen über Schneidzähne, erfassen Feststoffe wie beispielsweise Feuchttücher und zerkleinern diese zuverlässig. Je nach Material zerstückelt der „XRipper“ Feststoffe durch Zerschneiden, Zereisen oder Zermahlen, sodass sie keine Störungen in Pumpen und Armaturen verursachen. Jedoch bleiben die Fragmente weiterhin groß genug, um von den nachfolgenden Rechen aussortiert werden zu können und so nicht in die Kläranlage zu geraten.
Der Einsatz eines Zerkleinerers ist nachhaltig und sinnvoll, jedoch ist dafür eine Abstimmung auf die Folgetechnik erforderlich. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Problematik lediglich in die nachfolgende Kläranlage verschiebt. Die Technik muss also individuell an die Ausgangssituation angepasst werden. Unsere Abwasser Experten stehen Ihnen an dieser Stelle stets hilfreich zur Seite.
Die Anschaffung eines Abwasser-Zerkleinerers ist eine Investition, die sich langfristig lohnt, denn mittlerweile fallen immer häufiger Kosten aufgrund von Verstopfungen der Abwasser-Pumpen an. Außerdem können durch das QuickService Konzept keine langen Betriebsunterbrechungen bei Service oder Wartungsarbeiten anfallen, da alle anfallenden Arbeiten vom eigenen Personal durchgeführt werden können. So sind Pumpen und Zerkleinerer stets betriebsbereit und verursachen keine extra Kosten aufgrund von ungeplanten längeren Ausfallzeiten.
Zusätzlich unterstützt die Digitalisierung der Produkte deren Wirtschaftlichkeit. Durch die progressive und intelligente Steuerungstechnik können Störungen frühzeitig erkannt und behoben werden. Dafür werden unterschiedliche Parameter der jeweilig betreffenden Maschine stetig überwacht und in Echtzeit abgebildet. Sie können also auch mobil im Web-Browser den aktuellen Zustand Ihrer Pumpen und Zerkleinerer abfragen und die Fernüberwachung so ganz einfach durchführen.
Unser Steuerungsportfolio bietet für jeden Anwender eine individuelle Lösung – die Software wird dafür von unseren Experten kontinuierlich optimiert, um Sie lückenlos zu betreuen.