Die Kartoffel – man findet Sie in fast jeder Küche. Kaum ein Nahrungsmittel ist so facettenreich einzusetzen, egal ob als Ofenkartoffel, Knödel oder Kartoffelpüree. Als beliebtes Grundnahrungsmittel wird das Knollengewächs in Deutschland jedoch erst seit dem 18. Jahrhundert intensiv angebaut und geerntet. Aber wie gelingt es, Kartoffeln erfolgreich anzupflanzen und ist eine Herbstdüngung mittels Gülle eine Option.
Auch wenn die Kartoffel meist als Gemüse bezeichnet wird, handelt es sich bei der Knolle um eine landwirtschaftliche Kultur, welche zu den Nachtschattengewächsen gehört. Je nach Anbauregion ist die Kartoffel in unterschiedlichsten Sorten vertreten und dabei stets eine zuverlässige und ausgewogene Nahrungsquelle. Sie enthält eine Mischung wertvoller Nährstoffe wie Vitamin B, Eiweiß und Ballaststoffe und liefert wichtige Kohlenhydrate.
Damit eine Kartoffel optimal wächst, ist es essenziell, auf die richtige Stickstoffversorgung zu achten. Der Stickstoff wird dabei nicht über die Knolle, sondern hauptsächlich über die Blüte aufgenommen. Anschließend werden die Nährstoffe, welche über der Erde aufgenommen wurden, in die Knolle transportiert beziehungsweise lassen diese heranwachsen.
Damit die Kartoffelpflanzen genug Stickstoff erhalten, werden Sie größtenteils mit Mineraldünger behandelt, um die Pflanzen je nach Sollwert mit 150 bis 200 kg/ha N zu versorgen. Neben Stickstoff sind außerdem folgende Nährstoffe besonders wichtig, damit die Kartoffeln gedeihen.
Magnesium ist einer der wichtigsten Nährstoffe für die Kartoffelpflanze. Magnesium verwäscht sich jedoch leicht und ist deswegen nicht immer konstant im Bestand. Damit die Kartoffel eine optimale Magnesiumversorgung erhält, ist also eine Bodenuntersuchung nötig, welche den Magnesium- und Kalkgehalt erörtert. Nur so lässt sich der individuelle Bedarf an Magnesium berechnen, welche genau auf den jeweiligen Standort abgestimmt werden sollte. Kali und Ammonium hemmen die Magnesiumaufnahme, dies sollte dementsprechend bei der Kalkulation der entsprechenden Menge an Magnesiumdünger beachtet werden.
Phosphor ein wichtiger Grundnährstoff der Kartoffel. Landwirte, die Kartoffeln anbauen, können mit einer optimalen Phosphatversorgung einen besonders guten Ansatz der Kartoffelknolle erzielen.
Dieser Nährstoff ist für das Gedeihen der Kartoffel am ausschlaggebendsten. Nur mit einer guten Kaliumversorgung ist das Wachstum der Kartoffel gesichert, denn sie benötigt Kalium, um Stärke, Zucker oder auch Kohlenhydrate herzustellen. Um die individuelle Kaliumdüngung optimal zu gestalten, ist auch an dieser Stelle eine Bodenuntersuchung hilfreich.
Organischer Dünger ist eine viel diskutierte kostengünstige Alternative, um die Kartoffeln mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, die jedoch genauer betrachtet werden sollte. Damit eine organische Düngung mit Gülle effektiv ist, sollte diese lediglich zur Herbstzeit erfolgen. Zu dieser Zeit benötigt die Kartoffel die meisten Nährstoffe. Außerdem ist es essenziell, dass Böden und Wetterlage optimal sind, damit eine optimale Stickstoffverfügbarkeit der Gülle erzielt wird. Der Herbst liefert als Jahreszeit dafür die besten Voraussetzungen. Dennoch sollte der Ausbringtermin sehr genau gewählt werden, damit die Stickstofffreisetzung zum richtigen Zeitpunkt erfolgt und eine möglichst hohe Qualität der Kartoffel zu Folge hat.
Überdies sollte der Einsatz von Wirtschaftsdüngern nur dann erfolgen, wenn der Bodenzustand den gewünschten Stärkegehalt Ihrer Kartoffeln sichert. Organischer Dünger wie Gülle enthält Chloride und minimiert die Stärkespeicherung in der Knolle. Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, kann sogar eine verbesserte N-Effizienz erzielt werden.
Organischer Dünger kann je nach Ausgangssituation eine wirtschaftliche Alternative zu Mineraldünger darstellen. Damit Ihre Pflanzen gesund und umfangreich gedeihen, ist es aber wichtig, die individuelle Lage genauer zu betrachten. Wie ist der Bodenzustand auf Ihrem Acker und welche Witterungsumstände prägen Ihre Anbauregion? Wenn es sich bei Ihnen um sandige Böden handelt und Ihre Kartoffeln in der Vergangenheit sehr stärkehaltig waren, dann ist die Herbstdüngung eine vielversprechende Alternative.
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