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Effizientere Biogasproduktion dank Separation

Biogasanlagen stehen unter ständig wachsendem wirtschaftlichem und technischem Druck: steigende Energiekosten, strengere Vorgaben für Lagerung und Düngung sowie der Wunsch nach mehr Effizienz im Betrieb. Ein oft unterschätzter Hebel zur Optimierung ist die Separation des Gärrests – insbesondere mit einem leistungsstarken Separator. Diese Technik hilft, Betriebskosten zu senken, die Gasproduktion zu verbessern und gesetzliche Anforderungen einfacher zu erfüllen.

 

Lagerkosten für Gärreste reduzieren

Spreading-BGA

Ein zentraler Vorteil der Separation liegt in der Reduktion des notwendigen Lagervolumens. Wird der Gärrest in eine feste und eine flüssige Phase getrennt, reduziert sich das Volumen der flüssigen Fraktion erheblich. Dadurch müssen kostspielige Lagerbehälter deutlich kleiner dimensioniert werden. Die festen Bestandteile wiederum lassen sich deutlich einfacher und kostengünstiger lagern – zum Beispiel auf einer Siloplatte. Insgesamt ergeben sich so spürbare Einsparungen bei der Lagerhaltung.

 

Effizientere Nutzung als Wirtschaftsdünger

Duenner-Gaerrest

Auch bei der Ausbringung der Gärreste als Dünger spielt die Separation ihre Stärken aus. Die flüssige Phase ist durch den geringeren Faseranteil wesentlich dünnflüssiger und lässt sich mit moderner Ausbringtechnik – etwa Schleppschuh- oder Schleppschlauchsystemen – besonders präzise und bodennah aufbringen. Das reduziert die Verschmutzung der Pflanzen und minimiert Ätzschäden. Gleichzeitig ermöglichen die festen Gärreste eine flexible Nutzung: Sie können einfach zwischengelagert werden. Dank ihres hohen Gehalts an organischer Substanz sind sie ein guter Langzeitdünger und wertvoll für die Bodenverbesserung. Nicht zuletzt lassen sich die Feststoffe kostengünstiger transportieren, was vor allem bei überbetrieblicher Verwertung einen wirtschaftlichen Vorteil bietet.

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Individuelle Prozessoptimierung

Ein weiterer Pluspunkt: Die Separation kann helfen, Prozessschwächen in der Biogasanlage gezielt auszugleichen – etwa bei zu kurzer Verweilzeit. Werden Feststoffe zu früh aus dem Fermenter ausgetragen, wird ihr energetisches Potenzial zum teil nicht genutzt – der Gasertrag sinkt. Durch Separation lässt sich dieses Problem lösen: Die Suspension wird separiert, die flüssige Phase abgetrennt und die festen Bestandteile zurück in den Fermenter geführt. So verlängert sich die Verweilzeit der Feststoffe, das Potential der Feststoffe besser ausgenutzt und der spezifische Gasertrag gesteigert. Die Effizienz der Gasproduktion wird verbessert.

Nicht zuletzt hilft die Separation auch bei zu hoher Viskosität im Fermenter – ein häufiges Problem, das die Durchmischung erschwert, den Stromverbrauch der Rührwerke erhöht und die Gesamtleistung der Anlage beeinträchtigt. Wird die Suspension zu dick, sind in der Regel auch längere Rührzeiten erforderlich, was den Eigenstromverbrauch und die Betriebskosten weiter in die Höhe treibt. Mit einem Pressschneckenseparator lassen sich die Feststoffe effizient abtrennen. Die dünnflüssige Phase wird zurück in den Fermenter geleitet. Die Viskosität sinkt, Pumpen und Rührwerke benötigen weniger Leistung, und die Laufzeiten der Aggregate können reduziert werden. Das senkt nicht nur den Stromverbrauch, sondern auch den Verschleiß – und damit die Wartungs- und Betriebskosten der gesamten Anlage.

Vogelsang XSplit auf Biogas-Anlage

Fazit: Ein Pressschneckenseparator bietet Biogasanlagenbetreibern zahlreiche Vorteile – von reduzierten Lager- und Ausbringkosten über eine verbesserte Düngereffizienz bis hin zu einem gesteigerten Gasertrag und geringeren Betriebskosten.

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